Alexander Peters findet wahre innere Freiheit rund um Kranenburg am Niederrhein
Auf den Spuren des großen Niederrheiners Hanns Dieter Hüsch findet Alexander Peters Gelassenheit und eine Landschaft, die vor wichtigen Entscheidungen die richtigen Fragen zu stellen scheint. Peters kommt jedenfalls immer gerne wieder. Sein liebster Ruhe-Ort in dieser Gegend: Kranenburg.
Dass die Landschaft am Niederrhein ganz besondere Stimmungen erschaffen kann, ist seit hunderten von Jahren bekannt. Der große Hanns-Dieter Hüsch, Schriftsteller, Kabarettist, Schauspieler, Musiker, Multi-Genie und vor allem Niederrheiner, schwärmte davon wie die Landschaft, das besondere Licht und die Weite die Menschen und ihre Sicht auf die Dinge prägen. „Die stoische Ruhe, die diese Landschaft jenseits von kleinen Städten und Dörfern ausstrahlt, kommt manchen erstmal regelrecht bedrohlich vor“, erklärt Alexander Peters. Niederrhein? Das seien vor allem Kopfbäume in der Unendlichkeit, habe ihm mal jemand halb abfällig, halb ehrfürchtig gesagt. Vermutlich war er noch nicht lange genug dort, denn man braucht eine gewisse Zeit bis man eins werden kann mit der Ruhe der Landschaft.
Alexander Peters und der Niederrhein: Das tiefe Gefühl, nichts zu müssen
In der Weite der niederrheinischen Ebene finden sich zahlreiche Örtchen und Orte, sein persönlicher Favorit darunter sei Kranenburg. Der kleine Ort unweit von Kleve diene ihm seit langem als Platz des Rückzugs und der Entschleunigung. „Schon auf dem Weg nach Kranenburg kann ich regelrecht spüren, wie die Landschaft und die Ortschaften meinen Puls senken — egal wie gestresst ich zuvor noch war. Wenn ich angekommen bin, stellt sich eine enorme innere Entfernung zu allem ein, was sonst mein getaktetes Leben bestimmt“, erzählt Peters. Die Gegend am Niederrhein und besonders sein Ruhe-Ort Kranenburg schafften etwas, das nie zuvor ein anderer Platz auszulösen vermochte: Ein ruhiges, souveränes Gefühl echter Freiheit, rein gar nichts zu müssen. Und oft genieße er genau das, wenn er in Kranenburg ankomme: Nichts müssen und nichts machen. „Diese besondere Form der Ruhe am Niederrhein ist drucklos und lässt mich insbesondere vor wichtigen Entscheidungen wenige wichtige Fragen stellen und die unwichtigen vergessen.“ Eine lange Wanderung entlang des Rheins, unter lebendigen Wolken mit gelegentlichen Sonnendurchbrüchen, hat bis heute immer dazu geführt, dass er die richtige Entscheidung getroffen habe, so Peters. Entlang einer Reihe der hier so typischen Kopfbäume gelange man zurück nach Kranenburg oder in einen der anderen Orte, zum Beispiel nach Kleve. Die Kreisstadt ist sowas wie die heimliche Hauptstadt des linken Niederrheins und unbedingt einen Besuch wert. Wie in so vielen Orten in dieser Gegend, besteht der Stadtkern zu einem großen Teil aus sehr alter Bausubstanz und mutet sehr niederländisch an — kein Wunder, denn die Grenze ist am Niederrhein praktisch immer in der Nähe und doch nie wichtig. Wie Europa ganz praktisch funktioniert, weiß man hier besonders gut.
Zwischen Grenze und Geschichte: Deutschland und die Niederlande verschwimmen im Schatten der Schwanenburg
„Doch die zahlreichen wunderschönen alten Häuser sind hier nicht die Hauptattraktion. Sie stehen nämlich im Schatten der ehrwürdigen Klever Schwanenburg, die auf einem Berg über der Stadt thront und die Kulisse in der Abendsonne geradezu magisch anmuten lässt“, sagt Peters berührt. Die Schwanenburg ist nicht nur wunderschön und prächtig erhalten — sie ist auch eine von nur sehr wenigen Höhenburgen am Niederrhein und stammt aus dem 11. Jahrhundert. Sie beherbergt heute das Amts- und Landgericht Kleve. Im Schwanenturm befindet sich eine geologische Sammlung des Klever Heimatmuseums.
Startpunkt und Rückzugsort: Alexander Peters kehrt immer wieder nach Kranenburg zurück
„In einem der zahlreichen Restaurants im Schatten der Burg lässt es sich herrlich speisen und die Auswahl an gastronomischen Richtungen ist groß. Und nach einer langen Wanderung und einem ausgiebigen Essen erreiche ich meinen Ruhe-Ort Kranenburg am Abend und bin gelassen, dankbar und zufrieden. Und so habe ich wieder einmal genau das erreicht, was nur Kranenburg und die eigentümliche niederrheinische Landschaft in mir ermöglichen: Gute Entscheidungen zu treffen, weil ich an diesem Ort wahre innere Freiheit finde — immer wieder“, bekräftigt Alexander Peters seine Liebe zu dieser Region.